12. Emotionale Heilung

Grundlagen



1. Schlüssel eins: Jesus Christus ging ans Kreuz für deine emotionale Beschädigung und nicht nur für deine Sünden [1]. Er wurde abgelehnt, verspottet, geistlich und körperlich mißhandelt und starb für dich. Er hat es schon für dich gelitten, so daß du nicht länger diese emotionale Lasten selber tragen mußt.

[1] Er ist wie ein Trieb vor ihm aufgeschossen und wie ein Wurzelsproß aus dürrem Erdreich. Er hatte keine Gestalt und keine Pracht. Und als wir ihn sahen, da hatte er kein Aussehen, daß wir Gefallen an ihm gefunden hätten. Er war verachtet und von den Menschen verlassen, ein Mann der Schmerzen und mit Leiden vertraut, wie einer, vor dem man das Gesicht verbirgt. Er war verachtet, und wir haben ihn nicht geachtet. Jedoch unsere Leiden er hat sie getragen, und unsere Schmerzen er hat sie auf sich geladen. Wir aber, wir hielten ihn für bestraft, von Gott geschlagen und niedergebeugt. Doch er war durchbohrt um unserer Vergehen willen, zerschlagen um unserer Sünden willen. Die Strafe lag auf ihm zu unserm Frieden, und durch seine Striemen ist uns Heilung geworden. Wir alle irrten umher wie Schafe, wir wandten uns jeder auf seinen [eigenen] Weg; aber der HERR ließ ihn treffen unser aller Schuld. Er wurde mißhandelt, aber beugte sich und tat seinen Mund nicht auf wie das Lamm, das zur Schlachtung geführt wird und wie ein Schaf, das stumm ist vor seinen Scherern; und er tat seinen Mund nicht auf. Aus Drangsal und Gericht wurde er hinweggenommen. Und wer wird über sein Geschlecht nachsinnen? Denn er wurde abgeschnitten vom Lande der Lebendigen. Wegen des Vergehens seines Volkes [hat] ihn Strafe [getroffen]. Und man gab ihm bei Gottlosen sein Grab, aber bei einem Reichen [ist er gewesen] in seinem Tod, weil er kein Unrecht begangen hat und kein Trug in seinem Mund gewesen ist. (Jesaja 53:2-9 RELB)



2. Schlüssel zwei: Vergebung ist die Grundlage der Heilung deiner emotionalen Verletzung und Beschädigung und die damit verbundenen schmerzhaften Gedanken [2].

[2] Der da vergibt alle deine Sünde, der da heilt alle deine Krankheiten. (Psalmen 103:3 RELB)

3. Es steckt viel Kraft in Sündenbekenntnis, Buße, Vergeben und Segnen [3].

[3] = Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtigkeit. (1 Johannes 1:9 RELB)

= Segnet, die euch verfolgen; segnet, und flucht nicht! (Römer 12:14 RELB)



4. Nicht Vergeben ist Sünde [4].

[4] Wenn wir sagen, daß wir keine Sünde haben, betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns. (1 Johannes 1:8 RELB)

5. Gott kann dir nicht vergeben, wenn du nicht auch vergibst [5].

[5] Denn wenn ihr den Menschen ihre Vergehungen vergebt, so wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben; wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, so wird euer Vater eure Vergehungen auch nicht vergeben. (Matthäus 6:14-15 RELB)

6. Fange mit Vergeben als ein Prozess und Akt deines Willens an. Im nächsten Stadium kann die Vergebung von Herzen aus deinem Herzen kommen [6].

[6] Denn die Betrübnis nach Gottes [Sinn] bewirkt eine nie zu bereuende Buße zum Heil; die Betrübnis der Welt aber bewirkt den Tod. (2 Korinther 7:10 RELB)



7. Tue Ärger, Groll und Haß (Werke des Fleisches [7]) aus deinem Herzen weg, damit du frei wirst von den Menschen und Umständen, die dich verletzt haben. Deine Seele wird vergiftet. Du gibst damit in der geistlichen Welt auch die Menschen frei, die an dich gebunden sind. Du hast damit unbewußt (psychologische) Macht über sie ausgeübt (denke mal darüber nach).

[7] Offenbar aber sind die Werke des Fleisches; es sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaften, Hader, Eifersucht, Zornausbrüche, Selbstsüchteleien, Zwistigkeiten, Parteiungen, Neidereien, Trinkgelage, Völlereien und dergleichen. Von diesen sage ich euch im voraus, so wie ich vorher sagte, daß die, die so etwas tun, das Reich Gottes nicht erben werden. (Galater 5:19-21 RELB)



8. Die Kraft Gottes wird freigesetzt durch das Werk von Jesus Christus am Kreuz von Golgatha [8].

[8] Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit. Gegen diese ist das Gesetz nicht [gerichtet]. Die aber dem Christus Jesus angehören, haben das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt. Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns durch den Geist wandeln! Laßt uns nicht nach eitler Ehre trachten, indem wir einander herausfordern, einander beneiden! (Galater 5:22-26 RELB)



9. Emotionale Heilung ist auch Heilung von Beziehungen (Ehen, usw.).

10. Emotionale Heilung hebt Blockaden auf, die geistliches Wachstum verhindern.

11. Emotionale Heilung hat positive Folgen für dein Sozialverhalten, verstandesmäßiges und geistliches Denken und körperliche Gesundheit [9].

[9] Ein gelassenes Herz ist des Leibes Leben, aber Wurmfraß in den Knochen ist die Leidenschaft.” (Sprüche 14:30 RELB)



12. Emotionale Heilung fängt damit an, daß du:

a) den Menschen vergibst, die gegen dich gesündigt (dich verletzt) haben; und

b) Buße tust über deine sündige Reaktionen auf diejenigen, die gegen dich gesündigt haben und Gott dafür um Vergebung bittest [10].

[10] So tut nun Buße und bekehrt euch, daß eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn. (Apostelgesch 3:19 RELB)



13. Gedankenkontrolle ist dabei für einen Christen notwendig! [11].

[11] Denn obwohl wir im Fleisch wandeln, kämpfen wir nicht nach dem Fleisch; denn die Waffen unseres Kampfes sind nicht fleischlich, sondern mächtig für Gott zur Zerstörung von (geistliche) Festungen; so zerstören wir Vernünfteleien und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi. (2 Korinther 10:3-5 RELB)


Handlungen



14. Vergib denen, die gegen dich durch Verletzung, Ablehnung und Mißbrauch gesündigt haben [12]. Mache, wenn nötig, eine Liste dieser Personen oder Umständen.

[12] (Geschichte vom Schalksknecht) Dann trat Petrus zu ihm und sprach: Herr, wie oft soll ich meinem Bruder, der gegen mich sündigt, vergeben? Bis siebenmal? Jesus spricht zu ihm: Ich sage dir: Nicht bis siebenmal, sondern bis siebzigmal sieben [mal]! Deswegen ist es mit dem Reich der Himmel wie mit einem König, der mit seinen Knechten abrechnen wollte. Als er aber anfing, abzurechnen, wurde einer zu ihm gebracht, der zehntausend Talente schuldete. Da er aber nicht zahlen konnte, befahl der Herr, ihn und seine Frau und die Kinder und alles, was er hatte, zu verkaufen und [damit] zu bezahlen. Der Knecht nun fiel nieder, bat ihn kniefällig und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, und ich will dir alles bezahlen. Der Herr jenes Knechtes aber wurde innerlich bewegt, gab ihn los und erließ ihm das Darlehen. Jener Knecht aber ging hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der ihm hundert Denare schuldig war. Und er ergriff und würgte ihn und sprach: Bezahle, wenn du etwas schuldig bist! Sein Mitknecht nun fiel nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir, und ich will dir bezahlen. Er aber wollte nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis er die Schuld bezahlt habe. Als aber seine Mitknechte sahen, was geschehen war, wurden sie sehr betrübt und gingen und berichteten ihrem Herrn alles, was geschehen war. Da rief ihn sein Herr herbei und spricht zu ihm: Böser Knecht! Jene ganze Schuld habe ich dir erlassen, weil du mich batest. Solltest nicht auch du dich deines Mitknechtes erbarmt haben, wie auch ich mich deiner erbarmt habe? Und sein Herr wurde zornig und überlieferte ihn den Folterknechten, bis er alles bezahlt habe, was er ihm schuldig war. So wird auch mein himmlischer Vater euch tun, wenn ihr nicht ein jeder seinem Bruder von Herzen vergebt. (Matthäus 18:21-35 RELB)



15. Segne die Menschen, die gegen dich durch Verletzung, Ablehnung und Mißbrauch gesündigt haben [13].

[13] = … Geschmäht, segnen wir; verfolgt, dulden wir; (1 Korinther 4:12 RELB)

= segnet, die euch fluchen; betet für die, die euch beleidigen! (Lukas 6:28 RELB)



16. Bitte Gott um Vergebung für Ärger, und vielleicht auch Groll und Haß, die du gegen Menschen und Situationen gehegt hast.

17. Bitte Gott um Vergebung für deine sündige Reaktionen auf die Menschen und Situationen, die dich verletzt haben. Zum Beispiel: böse Worten, Schlägen, usw.

18. Bitte die Menschen um Vergebung, wenn passend und möglich, auf die du falsch reagiert hast (böse Worten, usw.).

19. Finde deine Schmerzen und Beschädigungen heraus und nenne sie beim Namen.

20. Gib diese Schmerzen im Gebet Stück für Stück an Jesus ab.

21. Denke über deine schlechten und nicht biblischen Gedanken- und Sprachmuster nach.

22. Weise im Namen Jesu (wenn möglich laut) jedes negative Gedanken- und Sprachmuster ab [14].

[14] Und der Herold rief laut (proklamierte): Euch wird befohlen, ihr Völker, Nationen und Sprachen: (Daniel 3:4 RELB)



23. Proklamiere (wenn möglich laut) das Gegenteil jedes negativen Gedanken- und Sprachmusters [15].

[15] = Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt! (Epheser 6:11 RELB)

= … Widersteht aber dem Teufel! Und er wird von euch fliehen. (Jakobus 4:7 RELB)



24. Kontrolliere in Zukunft ständig deine Gedanken- und Sprachmuster und korrigiere dich selbst, wie beschrieben [16].

[16] so zerstören wir Vernünfteleien und jede Höhe, die sich gegen die Erkenntnis Gottes erhebt, und nehmen jeden Gedanken gefangen unter den Gehorsam Christi. (2 Korinther 10:3-5 RELB)



25. Bitte Gott dabei um Hilfe und der Heilige Geist wird dich erinnern. ER ist treu und heilt dich! [17].

[17] Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, haben wir Gemeinschaft miteinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, reinigt uns von jeder Sünde. (1 Johannes 1:7 RELB)


11. Mißbrauch 1)

1. Wann spricht man von Missbrauch?
Missbrauch ist in erster Linie Machtmissbrauch. Er zeigt sich in der Regel in einer Mischung aus physischer, emotionaler und/oder sexueller Gewalt.
Missbrauch heißt: Einer, der stark ist, der Macht hat, meist Fürsorgemacht besitzt (Vater, Mutter, Pfarrer, Lehrer, Arzt...) gebraucht einen Schwächeren. Nicht das Wohl und die Entfaltung des Schwächeren stehen im Mittelpunkt, sondern die Lustbefriedigung des Stärkeren.

1.1. Verschiedene Formen des Missbrauchs
Physischer Missbrauch
Alles, was am Körper eines Menschen entweder aktiv (Schläge) oder passiv (Vernachlässigung) geschieht, ohne dass der Betreffende sich dagegen wehren kann (weil er dem Täter unterlegen ist).
Körperliche Misshandlung:
- schwere Körperverletzung,
- Schlagen,
- Verbrennen oder Verbrühen,
- Treten,
- Würgen...

Vernachlässigung (kann körperlicher, seelischer oder erzieherischer Art
sein):
- das Kind sich selbst überlassen,
- Krankheiten des Kindes nicht behandeln lassen,
- mangelhafte Aufsicht,
- Vernachlässigung des Bedürfnisses nach Kontakt,
- unzureichende hygienische Pflege,
- unzureichende Versorgung mit Nahrung...

Emotionaler Missbrauch:
Diese Form des Missbrauchs liegt vor, wenn Schwächere (z.B. Kinder) mit Worten oder Handlungen unter Druck gesetzt werden:
- durch Angriffe mit Worten (ich erschieße Dich, du bringst mich noch ins Grab, du Weichling, du bist hässlich...),
- durch Einsperren,
- durch mangelnde Zuwendung, Mutter/Vater sind mit sich selbst beschäftigt oder überfordert (mit behindertem Kind, Krankheit, Arbeit...),
- durch extreme Strenge (was nicht tötet macht hart...),
- durch extreme Strafen,
- Gedanken an Abtreibung, versuchte Abtreibung,
- Hineinpressen der Kinder in ein Erfolgsschema; Kinder als letzte Erfolgschance für die Eltern (Ich habe auf so vieles verzichtet, damit du das tun kannst, was ich immer tun wollte und nicht konnte...),
- Kind als Seelsorger der Mutter/des Vaters (Probleme mit dem Partner, anderen Kindern...),
- Kind als Partnerersatz (bei Alleinerziehenden, Scheidung, Krieg...)

Geistlicher Missbrauch:
Eine Form von Machtmissbrauch, bei der Leiter, die Fürsorgemacht haben, ihre Gemeindemitglieder im Namen Gottes in ein System von Kontrolle hineinmanipulieren und unter Druck setzen, um damit ihre eigene Identität aufzuwerten.

Sexueller Missbrauch:
Von sexuellem Missbrauch ist zu sprechen, wenn Erwachsene ihre Lust, ihre Sexualität an einem Schwächeren (z.B. einem Kind) befriedigen:


Verbal:
- abwertende Bemerkungen über die Geschlechtsorgane des Opfers, direkte Aufforderungen zu sexuellen Handlungen,
- Beschreibung sexueller Praktiken,
- Benutzung von sexuellen Ausdrücken als persönliche Namen...

Visuell:
- Zeigen von Pornographie und Videos,
- Benutzen der Opfer zur Herstellung von solchen,
- absichtliches Zeigen von Geschlechtsorganen, von sexuellen Handlungen des Täters,
- unangemessene Beachtung des Körpers des Opfers zu Zwecken der sexuellen Stimulation...

Direkte Körperberührung:
- intimes Küssen, Streicheln, Masturbation, Oralverkehr, Analverkehr, vaginaler Verkehr...

1.2. Verschiedene Stufen des sexuellen Missbrauchs

Missbrauch geschieht in der Familie und im familiären Umfeld, . Statistisch ist belegt, dass die meisten Fälle von Missbrauch nicht von Fremden sondern von Mitgliedern der eigenen Familie ausgeübt werden.

Stufe 1: Entwicklung von Intimität und Verschwiegenheit
Das Kind ist hungrig nach Zärtlichkeit, Geborgenheit, Liebe..., aber die Familie kann ihm das nicht geben. Oft ist da die Atmosphäre von Gewalt, Misstrauen, Härte, Ignoranz, Gesetzlichkeit, Strenge, Unnahbarkeit...
Der Missbraucher versucht, das Kind mit selbstsüchtiger Liebe, Geschenken usw. an sich zu binden.
Das Angebot von Beziehung, Vertrautheit, besonderen Vorrechten und Belohnung ist für das Kind wie Wasser für einen Verdurstenden. Es bekommt ja sonst keine oder zu wenig Nähe.
Die Forderung des Missbrauchers ist Verschwiegenheit.

Stufe 2: Scheinbar angemessener Kontakt
Durch die Vertrautheit von Stufe 1 sehnt sich das Kind nach Umarmung, Berührung, gehalten zu werden... Dieses Verlangen ist aber kein sexuelles Verlangen sondern das Verlangen nach Geborgenheit und Nähe, nach Bestätigung seiner selbst, Trost und Genuss auf nichterotischer Ebene.
Der Missbraucher nützt dieses Verlangen für sich aus und macht so das Kind abhängig. Ganz vorsichtig beginnt er, immer unter dem Siegel der Verschwiegenheit, und holt sich immer mehr.
Die Grenze ist für das Kind nicht erkennbar, daher hat es oft hinterher auch mit sehr starken Schuldgefühlen zu kämpfen, es wollte das ja, es war anfangs ja auch schön...

Stufe 3: Sexueller Missbrauch im eigentlichen Sinn
Sexueller Missbrauch ist der letzte Schlag gegen die Seele des Opfers. Es ist der Höhepunkt des Betrugs, wo das Schöne und Gute der Beziehung, Nähe und Geborgenheit, Liebe und Zuwendung "verspottet" und pervertiert wird. Der Missbraucher wollte nicht - wie das Opfer es eigentlich dachte - eine Beziehung aufbauen, sondern sich an ihm sexuell befriedigen.
Es ist ein gemeiner Betrug, der nicht nur die Beziehung des Opfers zum Missbraucher zerstört, sondern auch die zur eigenen Identität, zum Gegenüber und zu Gott.
Das Empfinden von Nähe, Geborgenheit, Liebe..., der Wunsch nach Beziehung, wird nun für das Opfer zum Objekt des Hasses, denn genau dieser Wunsch nach Geborgenheit und Beziehung hat die Katastrophe herbeigeführt.

Stufe 4: Beibehalten des Missbrauchs und des schändlichen Geheimnisses durch Drohungen und Versprechen
"Wenn du etwas erzählst komme ich ins Gefängnis und die Mama hält das nicht aus und bringt sich um, die Familie fällt auseinander..."
Mit dieser Last zu leben ohne irgendjemanden einweihen zu können, bringt die meisten Opfer dazu, alle Gefühle in sich „abzutöten“ und die Flucht aus dem inneren und (wenn möglich) auch äußeren Kampf zu ergreifen.
Die Flucht in eine andere Welt erfordert eine neue Identität und Vergangenheit, sowie ein Begraben der schlimmen Ereignisse. Zorn und Genuss werden beide in der Seele tief vergraben, wobei es keine Gelegenheit zur Trauerarbeit gibt.
Die Auswirkungen des Schadens bleiben bestehen.


2. Auswirkungen des Missbrauchs

2.1. Der Missbrauch zerstört die Grenzen der Persönlichkeit, der Identität
Allen Menschen ist eine individuelle nur ihm eigene Persönlichkeit zugedacht - durch individuelle Grenzen, Schamgrenzen - als Frau, als Mann, mit Namen – nie unpersönlich.
Das Kind ist, wenn es auf die Welt kommt noch ganz von den Eltern abhängig. Es muss von ihnen versorgt und geschützt werden, so lange, bis es für sich selbst sorgen kann.
Die Grenzen seiner Persönlichkeit müssen Stück für Stück aufgebaut werden. Dazu braucht es die Hilfe der Eltern.
Je älter es wird, desto mehr lernt es, sich als eigenständige Person wahrzunehmen und Dinge auch selbst zu tun. Es probiert Dinge aus, es grenzt sich ab (z.B. Sauberkeitserziehung). Es bemerkt, dass es anders ist als Vater und Mutter, es entwickelt eigene Gefühle, Gedanken, einen eigenen Willen.
In der Pubertät beginnt es dann, sich auch äußerlich von den Eltern abzugrenzen.
Je jünger das Kind beim Missbrauch ist, desto schlimmer die Folgen. Wir können uns das vorstellen wie bei einem Ei: das Ei ist „verletzlicher“ je kürzer es im kochenden Wasser liegt; wenn frühzeitig die „Grenze“ (Schale) zerstört wird, läuft das Ei aus.
Werden nun beim Kind natürliche Schamgrenzen verletzt, kommt es zur Entwicklung einer krankmachenden Scham, d.h. die verletzte Person baut „meterdicke“ Schammauern um sich herum auf, durch die niemand mehr eindringen kann oder soll, um sich vor dem "Auslaufen" zu schützen.
Die Botschaft der Scham lautet: "Schotte dich ganz gegen andere ab, sonst wirst du wieder verletzt!" Ein solches Leben erscheint uns wie der Rasen, an dem das Schild steht: „Betreten verboten!“
Die Identität des Kindes wird in einem "Bunker" eingesperrt, es kann nicht mehr unbeschwert in seinem "Garten" leben und sich weiterentwickeln. Es muss jetzt überleben, für sich selber sorgen, sich selber schützen.
Das Kind denkt nun nicht so, dass Papa oder Mama schuld wären. In den Augen des Kindes sind die Eltern allmächtig und völlig richtig. Es kann nicht offen wütend werden, da es auf die Eltern angewiesen ist.
Es merkt nur: irgendetwas ist nicht in Ordnung. Es ist verwirrt, aber weil Erwachsene keine Fehler machen, muss es selbst falsch sein: "Schlimme Dinge passieren nur schlimmen Leuten, also bin ich schlimm. Irgendetwas muss an mir falsch sein: ich bin schlecht, ich bin schuld. Wenn mir so etwas passiert, dann liegt das wohl an mir. Ich muss anders sein... Folgen sind das Absterben des eigenen Ichs und die Entwicklung einer angepassten (aber unbewusst rebellischen) Ersatzidentität.
Das Kind denkt das alles nicht bewusst logisch, aber sein ganzes Dasein empfindet so: Ich bin nicht OK, ich bin nicht recht, irgendetwas an mir ist falsch. Es schämt sich, es zieht sich in sich zurück.
So wird die krankmachende Scham in diesem missbrauchten Kind geboren und sie lebt weiter, bis ins Erwachsenenalter hinein in ständiger Angst vor Wiederholung des Missbrauchs oder vor dem Schmerz an die Erinnerungen daran. Das Kind im Erwachsenen muss sich immer noch in einem „Bunker“ verstecken.
Dieser Bunker mag nach außen hin zwar durchaus schön verziert sein, nach innen ist er aber tapeziert mit den Sätzen:
Ich darf nicht (so) sein!
Ich muss mich schützen!
Ich bin nie sicher!
Ich darf nicht vertrauen!
Ich bin nicht wichtig!

2.2. Die Folgen:

Verstecken:
- in Gedanken davon laufen, sich eine neue Welt erschaffen,
- keine Gefühle zulassen (verdrängen, abspalten, dissoziieren),
- Distanziertheit,
- immer wieder geistige Abwesenheit,
- Konzentrationsschwierigkeiten...
- Rationalisieren: Erklärungsmuster suchen. „Was man erklären kann, hat man ihm Griff, ist nicht mehr so bedrohlich.“ (MMan liest sich alles über den Missbrauch an, durch intellektuelles Beschäftigen braucht man sich nicht auf eigene Gefühle einlassen)...
- Abschwächen: es war ja alles gar nicht so schlimm (der Schwester/Mama ging es ja noch viel schlimmer...) - aus Angst vor dem tatsächlichen Ausmaß.
- sich verschiedene Rollen aneignen, für jede Situation diejenige, die am besten schützt (Chamäleon-Syndrom).

Sich zu verstecken widerspricht dem da sein dürfen (wer sich versteckt kann keine wirklichen Beziehungen leben).

Absichern:
- keine Männer mehr an sich heranlassen (Männerhass, alle Männer sind Täter...)
- sich einen „Sicherheitsgürtel“ anfressen (Esssucht),
- keine Frauen mehr an sich heranlassen (Frauenhass, ihnen kann man nicht vertrauen – Mutter),
- Ablehnung des eigenen Geschlechts (wenn ich keine Frau wäre, wäre mir das nicht passiert),
- möglichst maskulin und cool auftreten,
- Magersucht (nicht erwachsen werden wollen), daraus entsteht oft Ess-Brech-Sucht
- und/oder Entwicklung von homosexuellen Neigungen (ich suche im Gegenüber, was ich selbst nicht habe),
- Beziehungen kontrollieren (das passiert mir nie wieder, vorher missbrauche ich eher den anderen),
- wenn ich Sexualität habe, bestimme ich die Situation (Promiskuität, Prostitution, wahre Intimität wird nicht zugelassen),
- Ekel vor dem Partner auf der sexuellen Ebene (ich lasse es halt mit mir machen; Problem, überhaupt Lust an der Sexualität zu empfinden),
- Frigidität (niemanden an sich heranlassen können, Probleme bei Geburten),
- Kontrolle über alle Situationen (alles vorgeplant haben müssen, alles im Griff haben müssen, immer Recht haben müssen),
- Perfektionismus, der aus der Kontrolle heraus entsteht, um nicht in eine Missbrauchssituation hineinzugeraten (erst wenn ich alles weiß, kann mir nichts passieren; erst wenn ich alles richtig mache, habe ich das Recht, da zu sein...)

Die Selbstabsicherung widerspricht dem vertrauen können (sich selbst, anderen, Gott gegenüber).
Sich mit unterdrückter Aggression abplagen:
Die Wut kann nicht gegenüber dem Täter herausgelassen werden (Ohnmachtsgefühle). So kann sich die Wut gegen sich selbst richten, weil ich den Missbrauch nicht verhindert habe:
- Selbsthass (nur schlecht über sich reden),
- Essstörungen (alles mit Essen "runterdrücken", oder Bestrafung mit Essensentzug),
- Verstümmelungen,
- Depression,
- Suizidgedanken...

Wut wird gegen andere gerichtet, manchmal in einem schädigenden Ausmaß:
- gegen Personen, die an den Täter erinnern,
- gegen Menschen/ oder speziell Männer/Frauen
- Verachtung gegenüber allen (Gründe um wütend zu werden gibt es genug),
- ständiger Groll und Unzufriedenheit
- Sachbeschädigung...

Wut gegenüber Gott, er hat es nicht verhindert:
- ich glaube mit dem Verstand, aber in mir drin bin ich wütend,
- ich werde zum offenen Gegner, zum Atheisten...

Wut kann eine reife Reaktion der Abgrenzung gegen erfahrene Ungerechtigkeit oder gegenüber Menschen sein, die Unrecht begangen haben. Sie kann aber auch dazu führen, dass ich mich in meiner Verletzung unberührbar mache und damit einem Heilwerden entgegen stehen.

Sich mit Schuldgefühlen abplagen:
Kinder können nicht erkennen, wer schuld am Missbrauch ist:
- Weshalb konnte ich es nicht verhindern?
- Weshalb habe ich es schön gefunden?
- Weshalb konnte ich meinen Mund nicht halten und habe somit die Familie zerstört?
- Weshalb konnte ich meine Schwester/meinen Bruder nicht schützen?...


Oft bekommen sie die Schuld direkt vom Täter zugesprochen. Fazit: Ich bin schlecht, ich darf nicht sein, ich habe etwas ganz Schlimmes getan (bzw. nicht verhindert), meine Schuld ist so groß, die kann nie jemand wieder gut machen.
Schuldgefühle widersprechen der Erlösung unserer Schuld und der Schuld anderer durch Jesus Christus.

Mit einem ständigen Mangel und einer großen Sehnsucht nach Liebe herumlaufen:
Um nicht zu verhungern, werden ungute Wege der Bedürfnisbefriedigung eingeschlagen:

Süchte, um das Loch zuzudecken:
- Alkohol,
- Drogen,
- Erotisierung von Beziehungen,
- Beziehungsabhängigkeiten,
- Arbeitssucht,
- TV, PC-Spiele,
- Essen,
- Kaufsucht...

Zweck ist dabei, den Schmerz, den Mangel, zu betäuben und so für kurze Zeit Entlastung zu bekommen.

Früher gab es keinen Schutz gegen den Missbrauch oder den Missbraucher, der einzige Schutz war die Flucht. Heute verhindern die entstanden Schutzmechanismen das Leben. Der Missbrauchte rennt ständig gegen die Wand seines eigenen „Bunkers“ oder Gefängnisses.

3. Jeder Mensch, der missbraucht wurde, kann geheilt werden (auch wenn die Erinnerungen fehlen)

Heilung geschieht hauptsächlich in 3 Dimensionen:
- geistliche Dimension: die Verletzung Gott hinhalten,
- eigene Schutzmechanismen als Reaktion auf die Verletzung und die Täter erkennen und Schritt für Schritt loslassen,
- neue gesunde Grenzen der eigenen Persönlichkeit errichten.

3.1 Den Schmerz zulassen
Das Schweigegebot durchbrechen: in die Erinnerungen des Missbrauchs kommen
Erzählen, was geschehen ist, was weht tut, was wütend macht... dem Geschehenen eine Gestalt geben, es aus der Dunkelheit hervorholen (Die Wut: "dann bring mich um!"; die Schmerzen: "ich habe jedes Mal für Dich geschrieen!")
Den Täter benennen und ihn schuldig sprechen
Wenn wir den Missbrauch in Worte fassen, bekommt er eine Gestalt. Licht kommt in die Dunkelheit des Kerkers hinein, wir bekommen Macht über ihn und nicht umgekehrt.
Jesu heilende Gegenwart beginnt, unsere harten Schutzmechanismen, mit denen wir uns selbst vom Leben ausschließen, langsam aufzuweichen.
Wir haben heute Probleme im Leben, weil wir in einer ganz starken Defensivdistanz (Abwehrhaltung gegen Ich, du, Gott) leben. Der Missbrauch ist vorbei, aber wir leben noch so weiter, als ob er immer noch weitergeführt werden würde.

3.2. Die Schuld der anderen ist nicht deine Schuld
Die Verantwortung klarstellen: die Schuld liegt komplett beim Täter, er hatte Fürsorgepflicht. Das Opfer ist immer in unterlegener Position und konnte sich nicht wehren, unabhängig davon, ob die Gefühle etwas anderes sagen.
Schuld haben auch die Personen, die es wussten und Dich nicht geschützt haben.
Benenne die Schuld mit Unterstützung eines Therapeuten/Seelsorgers. Nenne sie klar und deutlich beim Namen. Das Alte Testament verweist auf Jesus: "Er trug unsere Krankheit und lud auf sich unsere Schmerzen" (Jes 53, 4).

Missbrauch bedroht das Opfer mit dem Tod durch die absolute Ohnmachtserfahrung. Der Tod wird fast so etwas wie ein ständiger Begleiter. Viele schließen später Freundschaft mit dem Tod. Er bleibt, so denken wir, immer noch als Ausweg, der Tod als Erlösungsphantasie (Todesverliebtheit - darüber haben wir noch die Kontrolle).
Wenn wir heil werden wollen, wenn wir leben wollen, hilft uns die Beziehung zu Jesus. Er ist von den Toten wieder ins Leben zurückgekommen, in ihm ist die Kraft der Auferstehung. Wenn wir in der Todesphantasie "verbunkert" bleiben, erfahren wir das Leben nicht.
Jesus hat mit der Auferstehung den Tod auch in uns überwunden. Wir sind aufgefordert, immer wieder die Todesverliebtheit abzugeben und aus unserem Grab der eigenen Resignation ins Leben herauszutreten. Das ist ein Lernprozess.
3.3. Die destruktiven Reaktionen auf den Schmerz erkennen und Schritt für Schritt aufgeben.
Zusammen mit einem Therapeuten/Seelsorger kannst du sehen lernen, wie das eigene Missbrauchsgefängnis aussieht. Wo lebst du im Alltag unfrei? Was macht dir Mühe...?

3.4. Einladung zu einem geistlichen Prozess: die Vergebung
Was Vergebung nicht bedeutet:
- dass man den Missbrauch einfach aus dem Gedächtnis streicht und vergisst (eine Art von Verdrängung),
- dass man das Verhalten des Täters entschuldigt (so als träfe ihn keine Schuld),
- dass man das Problem beschönigt (um des lieben Friedens Willen seine Not bagatellisiert),
- dass man den Täter akzeptiert (wir akzeptieren Menschen, weil sie gut zu uns sind, aber wir vergeben Menschen das Böse, das sie uns angetan haben),
- dass man das Verhalten des Täters toleriert (und ihm damit einen Freibrief gibt, es wieder zu tun)...

Vergebung ist das Ergebnis am Ende eines langen Heilungsprozesses: Sie ist die Tür zur Wiederherstellung gesunder Beziehungen zu Gott, zu mir selber, zum du oder manchmal sogar zum Täter.
Vergebung stellt sich dem Bösen und verdrängt es nicht. Gleichzeitig befreit sie von der Bindung und Versklavung an dieses Böse/an den Täter. (Der Dorn in der Wunde wird herausgezogen, jetzt kann die Wunde heilen).
Das braucht Zeit. Es ist eine bewusste Entscheidung. Vergebung geht nicht ohne inneren Kampf, sie ist ein Teil des Versöhnungsprozesses.
Die Beziehung zu Gott hilft im Versöhnungsprozess:
- Aussprechen, welche Verletzungen der Schuldige an mir getan hat, welche Erwartungen er in mir nicht erfüllt hat;
- Jesus erlauben, dass er uns unsere Reaktionen darauf zeigen darf (Wut, Schmerz, Trauer);
- Jesus die eigenen Reaktionen hingeben;
- Recht auf Rache dem gerechten Richter überlassen ("vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unsern Schuldigern"), er ist der gerechte Richter, er rächt uns, wir müssen es nicht selbst tun;
- Jesus die Verletzungen und nicht erfüllten Erwartungen hingeben, sich von den unerfüllten Erwartungen trennen;
- Jesus in die leer gewordenen Bereiche, in denen zuvor Hass, Bitterkeit, Enttäuschung und Leere waren, mit seiner Liebe und seinem Trost hineinbitten;
- Jesu Trost im Trauerprozess annehmen;
- Dem Schuldigen vergeben (loslassen, denn Hass bestimmt meine Reaktion, mein Leben).

All das braucht ZEIT!

3.5. Lernen, gesunde Grenzen zu setzen
- sich selbst wahrnehmen lernen; erkennen, was für mich annehmbar, was unannehmbar ist;
- die Bedürfnisse aussprechen und aushandeln;
- Nein sagen lernen.
3.6. Sich auf gute lebensfördernde Beziehungen konzentrieren
- Ausgewogenheit von Geben und Nehmen

Heilung von Missbrauch geschieht Schritt für Schritt – wir brauchen Geduld mit uns und vor allem Barmherzigkeit!

1) Quelle: www.wuestenstrom.de
http://www.wuestenstrom.de/index.dhtml/5244f464695a9d1168nh/-/deDE/-/CS/-/news/news/2006/200603/xxx1

10. Das Seelsorgerliche Gespräch [1]

VORAUSSETZUNGEN
- Sündenerkenntnis
- Bußfertig
- Beugung
- Bewußt von Gottes Furcht und Zorn
- Reue

SÜNDENZETTEL
Während des Gespräches Sünden mit dem Hilfesuchende zusammen aufschreiben, oder Sünden­zet­tel vorher vom Hilfesuchende machen lassen. Hilfesuchende wissen lassen daß die Notizen für das Lossagegebet wichtig sind. Sie werden nach dem Lossagegebet vernichtet.

LOSSAGEGEBET (Sünden erkennen und bekennen, Buße tun)
Möglichst auf die Knie. Hilfesuchende vorsagen und nachsprechen lassen damit eine klare, juristisch einwandfreie Lösung der Vertragsrechte Satans erfolgen kann.
- Ich sage mich los im Namen Jesu von der Macht des Teufels und von allen seinen Dämo­nen.
- Ich will dem Bösen nicht mehr dienen und verachte darum alle meine Werke, die ich unter seinem Einfluß getan habe.
- Durch das teure Blut unseres Heilandes Jesus Christus sage ich mich auch los von allen unsauberen und unselegen Gei­stern und von jedem Bann und Fluch, der sich von den Vor­fahren her bis in das dritte und vierte Glied zurück auf mich auswirkt.
- Reinige du mich, Herr Jesus, von allen meinen Sünden, die ich bewußt oder unbewußt, gewollt oder ungewollt in Gedan­ken, Worten und Taten begangen habe.
- Nimm alles hinweg, was zwischen Dir und mir steht, und was zwischen mir und den Menschen Steht. Es tut mir herzlich leid.
- Du hast meine Schuld durch unser Gespräch in Dein Licht gestellt.
- Im Bezug auf: . . . (Jetzt alle erwähnten Sünden vom Sün­den­zet­tel einzeln und kurz beim Namen nennen, soweit sie in der Aussprache bekannt geworden sind.)
- Ich habe durch meinen Ungehorsam, Herr Jesus, Deine Liebe verletzt, den Zorn Gottes herausgefordert und den Heiligen Geist betrübt.
- Habe Dank, Herr Jesus, das Du durch Dein Kreuzopfer auf Golgatha die Last meiner Sünden auf Dich genommen hast und für mich gestorben bist.
- Darum übergebe ich mich Dir, Du dreieiniger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, zum völligen Eigentum.
- Ich bin bereit, in liebendem Gehorsam mit allen meinem Gaben und Kräften bis an mein letztes Ende dir zu dienen. Amen.

SCHUTZ DES BLUTES JESU
Seelsorger stellt sich und seine Familie durch Gebet unter den Schutz des Blutes Jesu.

LOSSPRECHUNG DURCH SEELSORGER
Stellvertretend an Christi statt. Notwendigkeit dieses Handelns aufgrund von
Joh. 20:23: "Welchen ihr die Sünden erlaßt, denen sind sie erlas­sen; und welchen ihr sie behaltet, denen sind sie behalten" und
Mat. 18:18: "Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel gelöst sein."
- In der Kraft und Bewahrung des Namens Jesu sei gelöst von Satans Macht und allen seinen Dämonen.
- Und in der Kraft und Bewahrung des teuren Blutes Jesu sei befreit von Deinen Sünden, gewollt oder unge­wollt, bewußt oder unbewußt, in Gedanken, Worten und Taten, an Leib, Seele und Geist.
- Von ..... (Sünden vom Zettel einzeln mit Namen nennen)
- Und in der Autorität und in der Kraft des Blutes Jesu Christi von Nazareth binde und gebiete ich euch, ihr unsaubere und unselige Geistern dieser Tempel des Heiligen Geistes zu verlassen und an den Ort zu gehen wo der Herr Jesus euch hinschickt.

ÜBERGABE
Hilfesuchende fragen ob er/sie Seine Sünde Leid sind.
- Ich frage Dich vor dem lebendigen Gott: "Tun Dir alle Deine Sünden leid, und bist Du bereit, Dein Le­ben IHM bedingungslos auszuliefern?
- Wenn so, sage "Ja".
- Gott ist Dein Zeuge, und ich bin (wir sind) es auch. Sei an dieses "Ja" gebunden. Jetzt gehörst Du IHM für Zeit und Ewigkeit.

ABSOLUTION ZUSAGEN
Im Namen des Herrn Jesu und in der Kraft Seines teuren Blutes sind Dir Deine Sünden vergeben, laut des Bibelverses:
1. Joh. 1:9: "Wenn wir aber unsre Sünden be­ken­nen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerech­tigkeit" und
1. Joh. 1:7: "Wenn wir aber im Licht wandeln, wie er im Licht ist, so haben wir Gemein­schaft un­tereinander, und das Blut Jesu, seines Sohnes, macht und rein von aller Sünde."

VERNICHTUNG DES SÜNDENZETTELS
Siehst Du, so etwa, wie ich dieses Papier mit der Aufzeichnung Deiner Sünden vernichte, so und noch viel gründlicher hat Gott Deine Sünden hinweggetan und will ihrer nimmermehr gedenken.

SEGNUNG
Gebet aussprechen wo gefragt wird Jesu mit seine Liebe und die Kraft des Heiligen Geistes die Hilfesuchende zu durchströmen. Beide Hände segnend auf das Haupt des Knienden legen.
- Herr Jesus, lege Du Deine, am Kreuz auf Golgatha durch­bohr­ten Hände unter meine Hände.
- Ich segne Dich im Namen des Herrn Jesus, der durch sein Blut eine ewige Erlösung für Dich gefunden hat.
- Der Gott des Friedens heilige Dich durch und durch, daß Dein Geist ganz, samt Seele und Leib, unsträflich bewahrt wird bis auf die nahe Wieder­kunft Jesu Christi.
(1. Th. 5:23: "Er aber, der Gott des Friedens, heilige Dich durch und durch und bewah­re Deinen Geist samt Seele und Leib unver­sehrt, untade­lig für die Ankunft unseres Herrn Jesus Christus.")
Wenn möglich noch Psalmworte, Verheißungen, oder sonst inspirierende Worte aussprechen.
Hilfesuchende aufstehen lassen.
- Ja, es ist gewißlich war, Jesus lügt nicht. Alle Deine Sünden sind dir vergeben.
- Wir haben allen Grund uns zu freuen.
- Denn es wird Freude sein im Himmel vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.
(Luk. 15:10: "So, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut.")

GEISTLICHER ZUSPRUCH
Während oder nach dem seelsorgerlichen Gespräch.
- Trösten (Bibelworte).
- Ermahnen (nur in der Vollmacht des Heiligen Geistes).
- Belehren und Erklären (Aufzeigen geistlicher Zusammen­hän­ge).
- Gebet und Fürbitte.


[1]) Aus: "Seelsorgerliche Beratung für okkult Belastete" von Ludwig Katzenmaier (ϯ 22-1-2000), Imsbacherhof 25 A, D-66957 Trulben.

9. Biblische Dämonologie

DÄMONIE IM ALTEN TESTAMENT

1. Götzen, denen man opferte

3 Mose 17:7

Und sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer den Bocksdämonen schlachten, denen sie nachhu­ren. Das soll ihnen eine ewige Ordnung sein für ihre Generationen.

5 Mose 32:17

Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die erst vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.

Psalmen 106:35-38

Sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke. Sie dienten ihren Götzen, die wurden ihnen zum Fallstrick. Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen, ver­gos­sen un­schuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten. So wurde das Land durch die Blut­schuld entweiht.

2 Chronika 11:15

und er hatte sich Priester angestellt für die Höhen und für die Bocksdämonen und für die Kälber, die er gemacht hatte.

2. Böser, plagender Geist

1 Samuel 16:14-16

Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn. Und die Knechte Sauls sagten zu ihm: Sieh, ein böser Geist von Gott ängstigt dich. Unser Herr be­fehle seinen Knechten, die vor ihm stehen, daß sie einen Mann su­chen, der die Zither zu spielen weiß. Und es wird geschehen, wenn der böse Geist von Gott über dich kommt, so wird er mit seiner Hand spielen, und es wird besser mit dir werden.

1 Samuel 18:10

Und es geschah am folgenden Tag, daß ein böser Geist von Gott über Saul kam, und er geriet im Innern des Hauses in Raserei. Da­vid aber spielte die Zither mit seiner Hand, wie er täglich zu tun pflegte, und Saul hatte einen Speer in seiner Hand.

1 Samuel 19:9-10

Und ein böser Geist von dem HERRN kam über Saul, als er in seinem Haus saß, seinen Speer in seiner Hand. David aber spielte auf der Zither. Und Saul suchte David mit dem Speer an die Wand zu spießen. Aber er wich aus vor Saul, so daß er den Speer in die Wand stieß. Und David floh und entrann in jener Nacht.

3. Geist der Lüge

1 Könige 22:19-23

Und Micha sprach: Darum höre das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer des Himmels stand um ihn, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. Und der HERR sprach: Wer will Ahab betören, daß er hinaufzieht und bei Ramot in Gilead fällt? Und der eine sagte dies, und der andere sagte das. Da trat der Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich will ihn betören. Und der HERR sprach zu ihm: Womit? Da sagte er: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du sollst ihn betören und wirst es auch können. Geh aus und mache es so! Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gegeben, denn der HERR hat Unheil über dich gere­det.

4. Nationale Fürstendämonen

2 Chronika 21:16

Und der HERR erweckte gegen Joram den Geist der Philister und der Araber, die neben den Kuschitern wohnen.

Daniel 10:12-14

Und er sprach zu mir: Fürchte dich nicht, Daniel! Denn vom ersten Tag an, als du dein Herz darauf gerichtet hast, Verständnis zu erlangen und dich vor deinem Gott zu demütigen, sind deine Wor­te erhört worden. Und um deiner Worte willen bin ich gekommen. Aber der Fürst des Königreichs Persien stand mir 21 Tage entgegen. Und siehe, Michael, einer der ersten Fürsten, kam, um mir zu hel­fen, und ich wurde dort entbehrlich bei den Königen von Persien. Und ich bin gekom­men, um dich verstehen zu lassen, was deinem Volk am Ende der Tage widerfahren wird; denn noch gilt das Gesicht für ferne Tage.

Daniel 10:20

Da sprach er: Hast du erkannt, warum ich zu dir gekommen bin? Nun aber kehre ich zurück, um gegen den Fürsten von Persien zu kämpfen. Und wenn ich mit ihm fertig geworden bin, siehe, dann wird der Fürst von Griechenland kommen

Daniel 11:1

Und ich im ersten Jahr des Meders Darius war es meine Aufgabe, ihm Helfer und Schutz zu sein. Weissagungen über Persien, Griechenland, die Könige des Südens und Nordens. Israels Bedrängn­isse und Errettung in der Endzeit.

5. Geist der Betäubung

Jesaja 29:9-11

Stutzt und staunt! Seid verblendet und erblindet! Sie sind betrunken, doch nicht vom Wein; sie taumeln, doch nicht vom Rausc­htrank. Denn der HERR hat einen Geist tiefen Schlafs über euch ausgegossen, ja, verschlossen hat er eure Augen; die Prophe­ten und eure Häupter, die Seher, hat er verhüllt. Und jedes Gesicht ist für euch geworden wie die Worte einer versiegelten Buchrolle, die man einem gibt, der zu lesen versteht, indem man sagt: Lies das doch! Er aber sagt: Ich kann nicht, denn es ist versiegelt.

6. Geist der Unreinheit

Sacharja 13:2

Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR der Heer­scharen, da rotte ich die Namen der Götzen aus dem Land aus, daß sie nicht mehr erwähnt werden; und auch die Propheten und den Geist der Unreinheit werde ich aus dem Land wegschaffen.

7. Unglücksengel

Psalmen 78:49

Er ließ gegen sie los seines Zornes Glut, Grimm, Verwünschung und Bedrängnis, eine Schar von Unheilsboten.

DÄMONEN SIND

1. gewälttige

Epheser 6:12

Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die Geister der Bosheit in der Himmels­welt.

2. aber auch gewalttätige und bösartige,

Matthäus 8:28

Und als er an das jenseitige Ufer gekommen war, in das Land der Gadarener, begegneten ihm zwei Besessene, die aus den Grüften hervorkamen. Sie waren sehr bösartig, so daß niemand auf jenem Weg vorbeigehen konnte.

Markus 5:2-5

Und als er aus dem Schiff gestiegen war, begegnete ihm sogleich von den Grüften her ein Mensch mit einem unreinen Geist, der seine Wohnung in den Grabstätten hatte; und selbst mit Ket­ten konnte ihn keiner binden, da er oft mit Fußfesseln und mit Ketten gebunden worden war und die Ketten von ihm in Stücke zer­rissen und die Fußfesseln zerrieben worden waren; und niemand kon­nte ihn bändigen. Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen.

Lukas 8:29

Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters hatte er ihn gepackt; und er war gebunden worden, verwahrt mit Ketten und Fußfesseln, und er zerbrach die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüste­neien getrieben.

3. grausame,

Matthäus 17:5

Während er noch redete, siehe, da überschattete sie eine lich­te Wolke, und siehe, eine Stimme kam aus der Wolke, welche sprach: Dieser ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen gefunden habe. Ihn hört!

Markus 5:5

Und allezeit, Nacht und Tag, war er in den Grabstätten und auf den Bergen und schrie und zerschlug sich mit Steinen

.

Markus 9:18

und wo er ihn auch ergreift, zerrt er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich sagte deinen Jüngern, daß sie ihn aus­treiben möchten, und sie konnten es nicht.

Markus 9:20

Und sie brachten ihn zu ihm. Und als der Geist ihn sah, zer­rte er ihn sogleich; und er fiel zur Erde, wälzte sich und schäum­te.

Markus 9:22

und oft hat er ihn bald ins Feuer, bald ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen, aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns

!

Markus 9:26-27

Und er schrie und zerrte ihn heftig und fuhr aus; und er wur­de wie tot, so daß die meisten sagten: Er ist gestorben. Jesus aber nahm ihn bei der Hand, richtete ihn auf, und er stand auf.

Lukas 6:18

und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.

Lukas 9:39

und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und kaum einmal läßt er von ihm ab, er reibt ihn auf.

Lukas 9:42

Aber noch während er herbeikam, warf ihn der Dämon nieder und zerrte ihn zusammen. Jesus aber bedrohte den unreinen Geist und heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater zurück.

4. mordlustige,

Matthäus 8:32

Und er sprach zu ihnen: Geht hin! Sie aber fuhren aus und fuhren in die Schweine. Und siehe, die ganze Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, und sie kamen um in dem Gewässer.

Markus 9:22

und oft hat er ihn bald ins Feuer, bald ins Wasser geworfen, um ihn umzubringen, aber wenn du etwas kannst, so habe Erbarmen mit uns und hilf uns!

5. Geister,

Matthäus 12:43-45

Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von dem ich ausgegan­gen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, schlimmer als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang. So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.

6. die einzeln,

1 Samuel 16:14-15

Aber der Geist des HERRN wich von Saul, und ein böser Geist vom HERRN ängstigte ihn. Und die Knechte Sauls sagten zu ihm: Sieh, ein böser Geist von Gott ängstigt dich.

Markus 1:23

Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem un­reinen Geist; und er schrie auf

Markus 1:26

Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Markus 7:25-26

Aber sogleich hörte eine Frau von ihm, deren Töchterchen ei­nen unreinen Geist hatte, kam und fiel nieder zu seinen Füßen; die Frau aber war eine Griechin, eine Syrophönizierin von Geburt; und sie bat ihn, daß er den Dämon von ihrer Tochter austreibe.

7. oder in Massen auftreten.

Matthäus 12:45

Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, schlimmer als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang. So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.

Lukas 8:30

Jesus fragte ihn aber und sprach: Was ist dein Name? Er aber sprach: Legion. Denn viele Dämonen waren in ihn gefahren.

8. Offenbar körper- und ruhelos

Matthäus 12:43-44

Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von dem ich ausgegan­gen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt.

9. suchen sie Behausung in Menschen

Markus 5:2

Und als er aus dem Schiff gestiegen war, begegnete ihm sogleich von den Grüften her ein Mensch mit einem unreinen Geist,

10. und Tieren.

Markus 5:13

Und er erlaubte es ihnen. Und die unreinen Geister fuhren aus und fuhren in die Schweine, und die Herde stürzte sich den Abhang hinab in den See, etwa zweit­ausend, und sie ertranken in dem See.

11. Die Heilige Schrift nennt sie unrein.

Matthäus 10:1

Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krank­heit und jedes Gebrechen zu heilen.

Matthäus 12:43

Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht.

Markus 1:23-24

Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem un­reinen Geist; und er schrie auf und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu ver­derben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes.

12. Den Gläubigen sind sie untertan.

Matthäus 10:1

Und als er seine zwölf Jünger herangerufen hatte, gab er ihnen Vollmacht über unreine Geister, sie auszutreiben und jede Krank­heit und jedes Gebrechen zu heilen.

Lukas 10:17

Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen.

Lukas 10:19-20

Siehe, ich gebe euch die Macht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch irgendwie schaden. Doch darüber freut euch nicht, daß euch die Geister untertan sind; freut euch aber, daß eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind.

13. Sie werden mit Götzen identifiziert

3 Mose 17:7

Und sie sollen nicht mehr ihre Schlachtopfer den Bocksdämonen schlachten, denen sie nachhuren. Das soll ihnen eine ewige Ordnung sein für ihre Generationen.

5Mose 32:17

Sie opferten den Dämonen, die nicht Gott sind, Göttern, die sie nicht kannten, neuen, die erst vor kurzem aufgekommen waren, die eure Väter nicht verehrten.

Psalmen 106:35-38

Sie vermischten sich mit den Nationen und lernten ihre Werke. Sie dienten ihren Götzen, die wurden ihnen zum Fallstrick. Und sie opferten ihre Söhne und ihre Töchter den Dämonen, ver­gossen un­schuldiges Blut, das Blut ihrer Söhne und Töchter, die sie den Götzen Kanaans opferten. So wurde das Land durch die Blut­schuld entweiht.

2 Chronika 11:15

und er hatte sich Priester angestellt für die Höhen und für die Bocksdämonen und für die Kälber, die er gemacht hatte.

1 Korinther 10:19-21

Was sage ich nun? Daß das einem Götzen Geopferte etwas sei? Oder daß ein Götzenbild etwas sei? Nein, sondern daß das, was sie opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen. Ihr könnt nicht des Herrn Kelch trinken und der Dämonen Kelch; ihr könnt nicht am Tisch des Herrn teilnehmen und am Tisch der Dämonen.

WAS TUN DÄMONEN?

1. Sie treiben an

1 Samuel 18:10

Und es geschah am folgenden Tag, daß ein böser Geist von Gott über Saul kam, und er geriet im Innern des Hauses in Raserei. Da­vid aber spielte die Zither mit seiner Hand, wie er täglich zu tun pflegte, und Saul hatte einen Speer in seiner Hand.

Lukas 8:29

Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, von dem Menschen auszufahren. Denn öfters hatte er ihn gepackt; und er war gebunden worden, verwahrt mit Ketten und Fußfesseln, und er zerbrach die Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüste­neien getrieben.

2. machen taub

Markus 9:25-26

Als aber Jesus sah, daß eine Volksmenge zusammenläuft, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: fahre von ihm aus, und fahre nicht mehr in ihn hinein! Und er schrie und zerrte ihn heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, so daß die meisten sagten: Er ist gestorben.

3. machen blind

Matthäus 12:22

Dann wurde ein Besessener zu ihm gebracht, blind und stumm; und er heilte ihn, so daß der Stumme redete und sah.

4. machen stumm

Matthäus 9:32-33

Als sie aber weggingen, siehe, da brachten sie einen stummen Menschen zu ihm, der besessen war. Und als der Dämon ausgetrieben war, redete der Stumme. Und die Volksmengen wunderten sich und sprachen: Niemals wurde so etwas in Israel gesehen.

Markus 9:17-18

Und einer aus der Volksmenge antwortete ihm: Lehrer, ich habe meinen Sohn zu dir gebracht, der einen stummen Geist hat; und wo er ihn auch ergreift, zerrt er ihn zu Boden, und er schäumt und knirscht mit den Zähnen und wird starr. Und ich sagte deinen Jüngern, daß sie ihn austreiben möchten, und sie konnten es nicht.

Markus 9:25-26

Als aber Jesus sah, daß eine Volksmenge zusammenläuft, bedrohte er den unreinen Geist und sprach zu ihm: Du stummer und tauber Geist, ich gebiete dir: fahre von ihm aus, und fahre nicht mehr in ihn hinein! Und er schrie und zerrte ihn heftig und fuhr aus; und er wurde wie tot, so daß die meisten sagten: Er ist gestorben.

5. krümmen den Körper

Lukas 13:11

Und siehe, da war eine Frau, die achtzehn Jahre einen Geist der Schwäche hatte; und sie war zusammengekrümmt und gänzlich unfähig, sich aufzurichten.

6. sprechen

Matthäus 12:43-44

Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von dem ich ausgegan­gen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt.

Markus 1:23-26

Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem un­reinen Geist; und er schrie auf und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu ver­derben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

7. schreien

Matthäus 8:29

Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen?

Lukas 8:28

Als er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und sprach mit lauter Stimme: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, Sohn Gottes, des Höchsten? Ich bitte dich, quäle mich ni­cht.

Apostelgesch 8:7

Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt.

8. lügen

1 Könige 22:19-23

Und Micha sprach: Darum höre das Wort des HERRN! Ich sah den HERRN auf seinem Thron sitzen, und das ganze Heer des Himmels stand um ihn, zu seiner Rechten und zu seiner Linken. Und der HERR sprach: Wer will Ahab betören, daß er hinaufzieht und bei Ramot in Gilead fällt? Und der eine sagte dies, und der andere sagte das. Da trat der Geist hervor und stellte sich vor den HERRN und sagte: Ich will ihn betören. Und der HERR sprach zu ihm: Womit? Da sagte er: Ich will ausgehen und will ein Lügengeist sein im Mund aller seiner Propheten. Und er sprach: Du sollst ihn betören und wirst es auch können. Geh aus und mache es so! Und nun, siehe, der HERR hat einen Lügengeist in den Mund all dieser deiner Propheten gegeben, denn der HERR hat Unheil über dich gere­det.

1 Timotheus 4:1-3

Der Geist aber sagt ausdrücklich, daß in späteren Zeiten man­che vom Glauben abfallen werden, indem sie auf betrügerische Geis­ter und Lehren von Dämonen achten, durch die Heuchelei von Lüg­enrednern, die in ihrem eigenen Gewissen gebrandmarkt sind, die verbieten, zu heiraten, und gebieten, sich von Speisen zu enthal­ten, die Gott geschaffen hat zur Annahme mit Danksagung für die, welche glauben und die Wahrheit erkennen.

9. haben Angst vor Austreibung

Matthäus 8:29-31

Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen? Es war aber fern von ihnen eine große Herde Schwei­ne, die da weideten. Die Dämonen aber baten ihn und sprachen: Wenn du uns austreibst, so sende uns in die Herde Schweine.

Markus 5:9-10

Und er fragte ihn: Was ist dein Name? Und er spricht zu ihm: Legion ist mein Name, denn wir sind viele. Und er bat ihn sehr, daß er sie nicht aus der Gegend fortschicke.

10. erkennen Jesus an

Matthäus 8:29

Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen?

Markus 1:23-26

Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem un­reinen Geist; und er schrie auf und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu ver­derben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Apostelgesch 19:15

Der böse Geist aber antwortete und sprach zu ihnen: Jesus kenne ich, und von Paulus weiß ich. Aber ihr, wer seid ihr?

11. zittern

Jakobus 2:19

Du glaubst, daß nur einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern.

12. wollen nicht in den Abgrund

Lukas 8:31

Und sie baten ihn, daß er ihnen nicht gebieten möchte, in den Abgrund zu fahren.

13. wissen, daß sie einst gequält werden

Matthäus 8:29

Und siehe, sie schrien und sprachen: Was haben wir mit dir zu schaffen, Sohn Gottes? Bist du hierher gekommen, uns vor der Zeit zu quälen?

DÄMONEN WERDEN AUSGETRIEBEN

1. im Namen Jesu Christi

Markus 9:38-39

Johannes sagte zu ihm: Lehrer, wir sahen jemand, der uns nicht nachfolgt, Dämonen austreiben in deinem Namen; und wir wehr­ten ihm, weil er uns nicht nachfolgt. Jesus aber sprach: Wehrt ihm nicht, denn es ist niemand, der ein Wunder in meinem Namen tun und bald darauf schlecht von mir reden kann.

Markus 16:17

Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In mei­nem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Spra­chen reden,

Apostelgesch 16:18

Dies aber tat sie viele Tage. Paulus aber wurde unwillig, wandte sich um und sprach zu dem Geist: Ich gebiete dir im Namen Jesu Christi, von ihr auszufahren! Und er fuhr aus zu derselben Stunde.

2. im Geiste Gottes

Matthäus 12:28

Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen.

3. im Glauben

Markus 16:17

Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In mei­nem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Spra­chen reden,

4. durch Worte

Matthäus 8:16

Als es aber Abend geworden war, brachten sie viele Besessene zu ihm; und er trieb die Geister aus mit einem Wort, und er heilte alle Leidenden,

5. durch Bedrohen und Gebieten

Matthäus 17:18

Und Jesus bedrohte ihn, und der Dämon fuhr von ihm aus; und von jener Stunde an war der Knabe geheilt.

Lukas 8:42

denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, und diese lag im Sterben. Während er aber hinging, drängte ihn die Volksmenge.

WIE FAHREN DÄMONEN AUS?

1. unter Schreien

Markus 9:26-27

Und er schrie und zerrte ihn heftig und fuhr aus; und er wur­de wie tot, so daß die meisten sagten: Er ist gestorben. Jesus aber nahm ihn bei der Hand, richtete ihn auf, und er stand auf.

Apostelgesch 8:7

Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt.

2. unter Zerren und Schmerzen

Markus 1:26

Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus.

Lukas 9:39

und siehe, ein Geist ergreift ihn, und plötzlich schreit er, und er zerrt ihn unter Schäumen, und kaum einmal läßt er von ihm ab, er reibt ihn auf.

VORBEREITUNG ZUR AUSTREIBUNG VON DÄMONEN

1. nur Jesus kann befreien

Kolosser 2:15

er hat die Gewalten und die Mächte völlig entwaffnet und sie öffentlich zur Schau gestellt. In ihm hat er den Triumph über sie gehalten.

2. Zaubergegenstände müssen vernichtet werden

Apostelgesch 19:19

Viele aber von denen, die vorwitzige Künste getrieben hatten, trugen die Bücher zusammen und verbrannten sie vor allen; und sie berechneten ihren Wert und kamen auf fünfzigtausend Silberdrach­men.

3. mediale Kontakte sind zu lösen

1 Korinther 10:20

Nein, sondern daß das, was sie opfern, sie den Dämonen opfern und nicht Gott. Ich will aber nicht, daß ihr Gemeinschaft habt mit den Dämonen.

Epheser 6:11

Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt.

2 Korinther 6:14

Geht nicht unter fremdartigem Joch mit Ungläubigen! Denn wel­che Verbindung haben Gerechtigkeit und Gesetzlosigkeit? Oder wel­che Gemeinschaft Licht mit Finsternis?

4. ein recht verstandenes Beichtgespräch ist unerläßlich

Matthäus 18:19-20

Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ih­rer Mitte.

5. auf eine Lossprechung darf nicht verzichtet werden

Matthäus 18:18

Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde binden werdet, wird es im Himmel gebunden sein, und wenn ihr etwas auf der Erde lösen werdet, wird es im Himmel gelöst sein.

2 Korinther 4:2

sondern wir haben den geheimen Dingen, deren man sich schämen muß, entsagt und wandeln nicht in Arglist, noch verfälschen wir das Wort Gottes, sondern durch die Offenbarung der Wahrheit emp­fehlen wir uns jedem Gewissen der Menschen vor Gott.

6. dann folgt der Zuspruch der Sündenvergebung

Johannes 20:23

Wenn ihr jemandem die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ihm behalten.

2 Korinther 2:10-11

Wem ihr aber etwas vergebt, dem vergebe auch ich; denn auch ich habe, was ich vergeben habe wenn ich etwas zu vergeben hatte um euretwillen vergeben vor dem Angesicht Christi, damit wir nicht vom Satan übervorteilt werden; denn seine Gedanken sind uns nicht unbekannt.

1 Johannes 1:9

Wenn wir unsere Sünden bekennen, ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von jeder Ungerechtig­keit.

7. eine Gebetsgemeinschaft ist in vielen Fällen unerläßlich

Matthäus 18:19-20

Wiederum sage ich euch: Wenn zwei von euch auf der Erde übereinkommen werden, irgendeine Sache zu erbitten, so wird sie ihnen werden von meinem Vater, der in den Himmeln ist. Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ih­rer Mitte.

8. manchmal ist Fasten notwendig

Matthäus 17:21

Diese Art aber fährt nicht aus außer durch Gebet und Fasten.

Markus 9:29

Und er sprach zu ihnen: Diese Art kann durch nichts ausfahren als nur durch Gebet.

9. wichtig ist Geisterunterscheidung

1 Korinther 12:10

einem anderen aber Wunderkräfte, einem anderen aber Weissa­gung, einem anderen aber Unter­scheidungen der Geister; einem ande­ren aber verschiedene Arten von Sprachen, einem anderen aber Aus­legung der Sprachen.

Hebräer 5:14

die feste Speise aber ist für Erwachsene, die infolge der Gewöhnung geübte Sinne haben zur Unter­scheidung des Guten wie auch des Bösen.

10. Dämonen binden

Matthäus 12:28-29

Wenn ich aber durch den Geist Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen. Oder wie kann jemand in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rau­ben, wenn er nicht zuvor den Starken bindet? Und dann wird er sein Haus berauben.

Matthäus 18:18

Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr etwas auf der Erde binden werdet, wird es im Himmel gebunden sein, und wenn ihr etwas auf der Erde lösen werdet, wird es im Himmel gelöst sein.

11. Jesus in dir, dem Dämonen gehorchen müssen

1 Johannes 4:4

Ihr seid aus Gott, Kinder, und habt sie überwunden, weil der, welcher in euch ist, größer ist als der, welcher in der Welt ist.

WAS GESCHIEHT NACH DER AUSTREIBUNG?

1. die Dämonen wollen wieder in dasselbe Haus

Matthäus 12:43-45

Wenn aber der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchwandert er dürre Orte, sucht Ruhe und findet sie nicht. Dann spricht er: Ich will in mein Haus zurückkehren, von dem ich ausgegan­gen bin; und wenn er kommt, findet er es leer, gekehrt und geschmückt. Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, schlimmer als er selbst, und sie gehen hinein und wohnen dort; und das Ende jenes Menschen wird schlimmer als der Anfang. So wird es auch diesem bösen Geschlecht ergehen.

2. aufforderung zum bekennen Jesu

Markus 5:18-20

Und als er in das Schiff stieg, bat ihn der, der besessen gewesen war, daß er bei ihm sein dürfe. Und er gestattete es ihm nicht, sondern spricht zu ihm: Geh in dein Haus zu den Deinen und verkünde ihnen, wieviel der Herr an dir getan und wie er sich deiner erbarmt hat. Und er ging hin und fing an, im Zehnstädtegebiet auszurufen, wieviel Jesus an ihm getan hatte; und alle wunderten sich.

DER BIBLISCHE AUFTRAG ZUM AUSTREIBEN DER DÄMONEN

1. im alten Testament

Jesaja 42:6-7

Ich, der HERR, ich habe dich in Gerechtigkeit gerufen und er­greife dich bei der Hand. Und ich behüte dich und mache dich zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen.

Jesaja 49:9

den Gefangenen zu sagen: Geht hinaus! und zu denen, die in Finsternis sind: Kommt ans Licht! Sie werden an den Wegen weiden, und auf allen kahlen Höhen wird ihre Weide sein.

Jesaja 61:1

Der Geist des Herrn, HERRN, ist auf mir; denn der HERR hat mich gesalbt. Er hat mich gesandt, den Elenden frohe Botschaft zu bringen, zu verbinden, die gebrochenen Herzens sind, Freilassung auszurufen den Gefangenen und Öffnung des Kerkers den Gebundenen,

2. im neuen Testament

Matthäus 10:8

Heilt Kranke, weckt Tote auf, reinigt Aussätzige, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst gebt.

Markus 16:17

Diese Zeichen aber werden denen folgen, die glauben: In mei­nem Namen werden sie Dämonen austreiben; sie werden in neuen Spra­chen reden,

Lukas 9:1

Als er aber die Zwölf zusammengerufen hatte, gab er ihnen Kraft und Vollmacht über alle Dämonen und zur Heilung von Krank­heiten.

Lukas 11:17-20

Da er aber ihre Gedanken wußte, sprach er zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst entzweit ist, wird verwüstet, und Haus gegen Haus entzweit, stürzt ein. Wenn aber auch der Satan mit sich selbst entzweit ist, wie wird sein Reich bestehen? Denn ihr sagt, daß ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe. Wenn aber ich durch Beelzebul die Dämonen austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. Wenn ich aber durch den Finger Gottes die Dämonen austreibe, so ist also das Reich Gottes zu euch gekommen.

Apostelgesch 8:6-7

Die Volksmengen achteten einmütig auf das, was von Philippus geredet wurde, indem sie zuhörten und die Zeichen sahen, die er tat. Denn von vielen, die unreine Geister hatten, fuhren sie aus, mit lauter Stimme schreiend; und viele Gelähmte und Lahme wurden geheilt.

DIE FRAGE DES SCHUTZES

1. Gläubige genießen besonderen Schutz

Epheser 6:10-18

Schließlich: Werdet stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke! Zieht die ganze Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Listen des Teufels bestehen könnt. Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, ge­gen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die Geister der Bosheit in der Himmelswelt. Deshalb ergreift die ganze Waffenrü­stung Gottes, damit ihr an dem bösen Tag wider­stehen und, wenn ihr alles ausgerichtet habt, stehen könnt. So steht nun, eure Lenden umgürtet mit Wahrheit, angetan mit dem Brustpanzer der Gerechtig­keit 15 und beschuht an den Füßen mit der Bereitschaft zur Verkündigung des Evangeliums des Friedens. Bei alledem ergreift den Schild des Glaubens, mit dem ihr alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen könnt. Nehmt auch den Helm des Heils und das Schwert des Geistes, das ist Gottes Wort. Mit allem Gebet und Flehen betet zu jeder Zeit im Geist, und wachet hierzu in allem Anhalten und Flehen für alle Heiligen

2. Ungläubigen haben diesen Schutz nicht

Hebräer 3:18-19

Welchen aber schwur er, daß sie nicht in seine Ruhe eingehen sollten, wenn nicht denen, die ungehor­sam gewesen waren? Und wir sehen, daß sie wegen des Unglaubens nicht hineingehen konnten.

Offenbarung 21:8

Aber den Feigen und Ungläubigen und mit Greueln Befleckten und Mördern und Unzüchtigen und Zauberern und Götzendienern und allen Lügnern ist ihr Teil in dem See, der mit Feuer und Schwefel brennt, das ist der zweite Tod.

1) Aus: "Charisma", Nr. 88, April-Juni 1994, Autor: Peter Dippl, Pastor der "Kirche am Südstern", Berlin.

2) 192 Bibelverse aus der Reviedierte Elberfelder Übersetzung.